Feldobstbau

Unsere Früchte wachsen an traditionellen Hochstammbäumen heran. Grösstenteils sind es Kirschen, gefolgt von Zwetschgen, Äpfeln, Quitten, Birnen und Mirabellen.

Da sämtliche Pflegearbeiten vom Betrieb aus erledigt werden, ist man bei der Ernte auf eine grosse HelferInnenschar angewiesen. Gerade bei den Kirschen, aber auch den Zwetschgen dauert der ideale Erntezeitpunkt nur wenige Tage an, was eben eine hohe Ernteleistung erfordert. Weiter müssen die Früchte sofort sortiert und kundengerecht verpackt werden, so dass diese unmittelbar nach dem Pflücken den Konsumenten bereitgestellt werden können. Das braucht viele, ja sehr viele fleissige Hände.

Neben Nistmöglichkeiten für diverse Vogelarten, Ansitzpunkten für Mäusebussarde und Rotmilane, Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und einfach als Schattenspender für unsere Tiere, erfüllen die Hochstammbäume neben der Obstproduktion noch viele andere Aufgaben. Schlussendlich werten Hochstammbäume das Landschaftsbild auf, was ja auch den Menschen erfreut.

Auch auf unserem Betrieb wichen schon viele Hochstammbäume der immer gö¶sser werdenden Mechanisierung. Aber auch Absatzschwierigkeiten und immer kleinere Erzeugerpreise lassen diesen Trend nicht anhalten. Aus diesem Grund wurde nach einer Alternative gesucht. Heute wird auf dem Asphof jeder gefällte Hochstammbaum durch mindestens zwei Bäume im hofeigenen Agroforstsystem ersetzt.

Wussten Sie, dass es die Römer waren, die vor über 2’000 Jahren die rund um das Schwarze Meer stammende Kirsche bei uns ansiedelten? Deshalb zählt die Kirsche zu den Archäophyten. Zuvor hatte auch das Baselbiet keine Kirschbäume. Die Landschaft verändert sich laufend. Was sind schon 2’000 Jahre im Vergleich zu dieser Zeit, als noch Palmfarne unsere Landschaft bedeckte?